Alltagsbewältigung: Möglichst gelassen bleiben - aber wie?

Stress, der nicht als motivierend und "ankurbelnd", sondern als unangenehm oder sogar bedrohlich empfunden wird, ist unter der Bezeichnung "Disstress" bekannt. Längst schon begegnet er uns nicht nur im Job, sondern auch im privaten Alltag - überall dort, wo eine Anforderung so groß wird, dass sie das Gleichgewicht stört. Körper und Psyche versuchen, das Gefühl auszugleichen. Und dieses Gefühl wird als Stress wahrgenommen. 

Anmerkung: Bleibt das Gefühl angenehm oder wird sogar als positiv empfunden, spricht man von "Eustress".

Wer in der Lage ist, negativen Stress im Alltag zu bewältigen, ihn zu reduzieren oder zumindest in die richtigen Bahnen zu lenken, schützt seine Gesundheit.

Viele Tipps gegen Stress sind einfach umzusetzen und liefern fast umgehend ein Gefühl der Erleichterung. Hier sind ein paar Ideen und Anregungen:

- Morgens 15 Minuten früher aufstehen, um unnötigen Zeitdruck zu vermeiden.

- Einen groben Tagesplan entwerfen und Routinen entwickeln, mit deren Hilfe die Aufgabenbewältigung nach gewisser Zeit auf Autopilot schaltet.

- Die eigenen Bedürfnisse erkennen, zum Beispiel Schlaf, Bewegung, menschliche Nähe, ein durstlöschendes Getränk, ein gutes Gespräch.

- Bequeme Kleidung tragen. Zu enge Kleidung hindert an freier Atmung.

- Termine rechtzeitig vereinbaren und notieren.

- Große Aufgaben in kleine aufteilen und bei Bedarf um Hilfe bitten.

- Energieräuber ausfindig machen und eliminieren. Dazu gehören vor allem die Dinge, über die man sich regelmäßig ärgert. Das kann der defekte Toaster sein oder der fehlende Knopf am Lieblingsblazer.

- Negative Menschen möglichst meiden.

- Wichtige Dokumente kopieren. So ist der eventuelle Verlust der Originale nur halb so schlimm.

- Ersatzschlüssel anfertigen lassen und an einem sicheren Ort verwahren.

- Jemandem ein ehrliches Kompliment machen.

- Achtsamkeit trainieren, im Hier und Jetzt verweilen.

- An trüben Tagen einen bunten Blumenstrauß kaufen.

- Singen, vielleicht sogar einem Chor beitreten.

- Spazierengehen, Walken, Joggen, Radfahren.

- Für sich selbst eine besondere Mahlzeit zubereiten.

 

Um den oft rastlosen Alltag besser in den Griff zu bekommen, ist innere Ruhe und Gelassenheit eine der Grundvoraussetzungen. Wer immer am äußersten Limit läuft, schadet sich selbst an Körper und Seele. 

Platz für Neues schaffen - mehr Lebensfreude dank kleiner Veränderungen

Selbstmanagement heißt, sich gute Gewohnheiten zuzulegen und die gesetzten Ziele möglichst stressfrei zu erreichen. Hilfreich sind eine strategische Planung, gezieltes Handeln, die Fähigkeit zur Selbstreflexion und die Bereitschaft, Verantwortung für sein Tun zu übernehmen.

Alles Neue benötigt ein stabiles Fundament, eine solide Basis, auf der es aufsetzen und von wo aus es sich weiterentwickeln kann. Auch ein neues und vor allem erfolgreiches Selbstmanagement braucht eine gute Grundlage, und dazu zählt unter anderem eine Umgebung, die frei von Altlasten und unnötigem Ballast ist. Ein offener und interessierter Blick in die eigene private und berufliche Umgebung gibt Aufschluss: Wo lässt sich Platz für Neues schaffen?

Hier sind ein paar Ideen und Ansätze:

- Grundsätzliches Entrümpeln und Ausmisten: Was wird nicht oder nicht mehr gebraucht und kann weg? Möglichkeiten sind Verschenken, Verkaufen oder als letzte Option die Entsorgung.

- Lassen sich die dunklen Wandschränke durch helle, platzsparende Stauraum-Wunder ersetzen?

- Welche Aktenordner wurden längere Zeit nicht mehr benötigt, müssen aber noch aufbewahrt werden? Ist der Inhalt digitalisiert? Dann dürfen die Platzfresser ins Archiv umziehen!

- Welche Pflanzen sind zu stark gewachsen und beanspruchen zu viel Luft und Licht? Können sie gestutzt werden? Andernfalls sind sie oft dankbar für einen neuen Standort und machen Platz für kleinere Nachzügler.

- Wie wuchtig und düster ist der Sonnenschutz am Fenster? Jalousien als Fensterdeko-Klassiker sind flexible Platzsparwunder und in den unterschiedlichsten Variationen erhältlich.

- Ist die ÜEi-Figuren-Sammlung auf dem Schreibtisch oder auf der Fensterbank noch "im Trend"? Schaut sich noch jemand die Poster oder gerahmten Fotos an den Wänden an? Oder darf auch hier einmal richtig aufgeräumt und erneuert werden?

 

Es sind oft ausgerechnet die minimalen Veränderungen, die überraschend viel bewirken und im Handumdrehen ein klares Umfeld für einen ebenso klaren Kopf schaffen.